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BILDERFALLEN ▼

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eki. Als die Theaterpädagogin Heide Harmsen vor 13 Jahren nach Mitstreitern für eine Laienspielgruppe suchte, hat sie eine Anzeige in den BNN geschaltet. Und die Resonanz auf diesen Aufruf hat Harmsens kühnste Erwartungen übertroffen, auf Anhieb meldeten sich 30 schauspielbegeisterte Karlsruher. Das war die inoffizielle Geburtsstunde des Amateurtheaters "Karlsruher Spielgemeinde", und seither bringt die Laienspielschar rund alle zwei Jahre ein neues Stück auf die Bühne.

Am Samstag gibt es die Premiere der mittlerweile siebten Produktion "Bilderfallen". Das Stück um die Suche einer Mutter nach ihrer verschwundenen Tochter entstand, wie bei der Spielgemeinde üblich, in Eigenregie. Von der ersten Idee über das Improvisieren bis zu den Proben sind die "Bilderfallen" eine echte Gemeinschaftsarbeit. "Deshalb brauchen wir auch jedes Mal zwei Jahre Vorlauf für unsere Stücke", so Harmsen.

Beim aktuellen Stück wurden einige verblüffende Ansätze mit eingearbeitet, so ist die Tochter nicht verschwunden, sondern unsichtbar geworden. Und aus ihrer speziellen Perspektive verfolgt sie die Suche und zeigt sich verwundert darüber, wie fremde Leute sie wahrnehmen. Am Ende wartet das Stück noch mit einer faustdicken Überraschung auf, doch zu viele Details will Harmsen nicht verraten.

Der enorme Zeitaufwand mache es mitunter schwer, neue Mitstreiter für die Spielgemeinde zu finden. "Die Leute müssen sich für mindestens zwei Jahre an die Gruppe binden", so Harmsen. Schauspielbegeisterte Neueinsteiger seien aber jederzeit

"BILDERFALLEN" ist der Titel des neuen Stücks der Karlsruher Spielgemeinde, dessen Premiere morgen über die Bühne geht. Foto: pr

willkommen, der Spaß sei wegen der vielen kreativen Ansätze und des gemeinschaftlichen Miteinanders garantiert, verspricht Harmsen. Derzeit zählt die Spielgemeinde etwa 20 Mitglieder zwischen 17 und 75 Jahren. Neben dem Schauspiel gehören auch die Auswahl der Musik und das Schneidern der teilweise aufwendigen Kostüme zu den Aufgaben der Theaterleute.

Als "Theater in der Kirche" nutzt die Spielgemeinde die Infrastruktur der evangelischen Kirche in der Waldstadt und verbindet das ehrenamtliche Engagement in einer christlichen Gemeinde mit der Leidenschaft zur Schauspielerei. Besonders ist bei dieser Amateurtheatergruppe außerdem, dass sie an wechselnden Orten spielt.