Die Stadt Karlsruhe plant gemeinsam mit der Kulturstiftung des Bundes für den Mai 2007 einen europaweiten Kongress, der eine neue Perspektive für die innereuropäische Wertedebatte eröffnen soll.

Im Rahmen der deutschen Präsidentschaft im europäischen Rat wird eine Kongressveranstaltung geplant, mit der die bisher eher abstrakt geführte Diskussion über die Wertvorstellungen in den Ländern Europas konkretisiert werden soll.
Im Fokus der Karlsruher Plattform steht die europäische Rechtsetzung, insbesondere aktuelle Urteile höchster Gerichte der einzelnen EU-Länder, die die aktuelle Wertediskussion des jeweiligen Landes widerspiegeln. In der Begegnung von Vertretern der Rechtswissenschaft und der höchsten Gerichte mit herausragenden Repräsentanten des europäischen Geisteslebens werden diese werteprägenden Urteile analysiert und diskutiert und so der Standort der gelebten Werte Europas bestimmt – als Basis vielleicht für die nächste Runde der notwendigen Diskussion über eine europäische Verfassung.

Der erste Themenblock steht unter dem Arbeitstitel "Der Wert 'menschliches Leben' in der Rechtswirklichkeit der EU".

Der zweite Themenblock befasst sich mit der zunehmenden Durchmischung der Kulturen und trägt den Titel "Religiöse Werte in Europa".

Mit großem Erfolg wurde im Februar 2005 die Erste Nacht des Rechts in Karlsruhe durchgeführt. Die Beteiligung der Kulturschaffenden war enorm und das Ergebnis ließ staunen. Wer hätte gedacht, wie vielfältig, spannend und bürgernah das oft als trocken empfundene Thema Recht durch Kultur vermittelt werden konnte.

Im Mai 207 wird es eine Zweite Nacht des Rechts geben. Sie bildet am Freitag, 11. Mai den Abschluss des Internationalen Kongresses "Wert Urteile - Judging Values".