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GEFANGEN IM NETZ ▼

Gefangen im Netz

 

Sie wird gemobbt, gedemütigt und schließlich entlassen. Und trotzdem gibt die Pflegerin nicht auf. Sie kämpft für die Wahrheit, für Gerechtigkeit, für eine bessere Welt. "Gefangen im Netz" lautet der Titel der achten Eigenproduktion der Karlsruher Spielgemeinde.

Das Stück wirft einen schonungslosen Blick auf den Pflegenotstand in einem Altenheim - und verfolgt den einsamen Kampf einer Frau gegen Missstände und Ungerechtigkeit. Es erzählt vom Mut, den es braucht, als "Whistleblowerin" an die Öffentlichkeit zu gehen. Von der Verzweiflung und Vereinsamung, die nach der Kündigung folgen - bis hin zu Depression und Computersucht. Das Stück erzählt aber auch von Freundschaft und Solidarität, die durch Zivilcourage entstehen können. Und von der Kraft zur Veränderung, die in jedem Menschen steckt.

"Gefangen im Netz" entstand komplett in Eigenregie: Texte, Szenenbilder, Kostüme wurden vollständig von den acht Schauspielerinnen und Schauspielern erarbeitet. Mit humorvollen und sensiblen, abgründigen und surrealen Szenen erzählen sie das Schicksal der Altenpflegerin. Musikalisch begleitet werden sie durch das Spiel eines Akkordeons und Percussion.

Die Idee für das Theaterstück beruht auf einer wahren Begebenheit: Nachdem die Berliner Altenpflegerin Brigitte Heinisch 2011 wegen Missständen im Betrieb eine Anzeige erstattet hatte gegen ihren Arbeitgeber, wurde ihr gekündigt. Erst der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte gab ihr Recht und würdigte ihr Engagement.