Hier soll eine kleine Sammlung an Gedichten entstehen zum Thema Zeit, Zeitgeist, Zeitlos, .... schlicht alles was mit Zeit zusammen hängt. Wer einen Beitrag dazu hat, kann uns diesen gerne mailen. |
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-Johann Wolfgang von Goethe- |
Sag nicht, |
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Du willst immer bei mir bleiben. |
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Was immer |
Vielleicht |
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du tun kannst |
ist IMMER |
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oder |
morgen schon vorbei. |
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erträumst zu tun, |
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beginne es. |
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Kühnheit |
John-Lennon-Spruch |
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besitzt |
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Genie, |
Leben |
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Macht |
ist das, was passiert, |
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und magische Kraft. |
während |
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Beginne es |
Du eifrig dabei bist, |
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JETZT. |
andere Pläne |
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zu machen. |
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-Eugen Roth- Entwicklung |
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aus Frederick -Leo Lionni_ |
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Ein Mensch, der beste Mensch der Welt, |
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Wird eines Tages angestellt |
Wer streut dei Schneeflocken? Wer schmilzt das Eis? |
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Und muß -er tuts zuerst nicht gern- |
Wer macht lautes Wetter? Wer macht es leis? |
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Laut bellen für seinen Herrn. |
Wer bringt den Glücksklee im Juni heran? |
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Bald wird er, wie es ihm geheissen, |
Wer verdunkelt den Tag? Wer zündet die Mondlampe an? |
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Die Zähne zeigen, ja, gar beissen. |
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Er wird sein Amt -im Bild gesprochen- |
Vier kleine Feldmäuse wie du und ich |
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Wild fletschend, wie der Hund den Knochen, |
wohnen im Himmel und denken an dich. |
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Den einer ihm missgönt, verteidigen- |
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Ein schiefer Blick kann ihn beleidigen. |
Die erste ist die Frühlingsmaus, die läßt den Regen lachen. |
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Dann wird er milder: Zahn um Zahn |
Als Maler hat die Sommermaus die Blumen bunt zu machen |
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Wird stumpf und fängt zu wackeln an- |
Die Herbstmaus schickt mit Nuß und Weizen schöne Grüße |
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Bis schliesslich er, als Pensionist, |
Pantoffeln braucht die Wintermaus für ihre kalten Füße |
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Fast wieder Mensch geworden ist. |
Frühling, Sommer, Herbst und Winter sind vier Jahreszeiten |
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Keine weniger und keine mehr. Vier verschiedene Fröhlichkeiten. |
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-Sergej Eisenstein- |
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-Pablo Neruda- |
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DAS WICHTIGSTE IST, |
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EINE VISION ZU HABEN. |
Wo ist das Kind, das ich gewesen, |
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DAS NÄCHSTE IST, |
ist es noch in mir oder fort? |
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SIE ZU ERGREIFEN |
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UND FESTZUHALTEN |
Weiß es, daß ich es niemals mochte |
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DABEI BESTEHT KEIN UNTERSCHIED, |
und es mich auch nicht leiden konnte? |
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OB MAN EIN FILMDREHBUCH SCHREIBT, |
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DEN PLAN FÜR DIE GESAMTPRODUKTION ÜBERLEGT |
Warum sind wir so lange Zeit gewachsen, |
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ODER |
um uns dann zu trennen? |
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SICH EINE LÖSUNG FÜR IRGENDEINE EINZELHEIT AUSDENKT. |
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MAN MUSS DAS, |
Warum starben wir denn nicht beide, |
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WAS MAN IM SINN HAT, |
damals, als meine Kindheit starb? |
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SEHEN UND FÜHLEN, |
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MAN MUSS ES |
Und wenn die Seele mir verging, |
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SEHEN UND ERGREIFEN, |
warum bleibt mein Skelett mir treu? |
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MAN MUSS ES HALTEN UND |
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IM GEDÄCHTNIS UND IN DEN SINNEN BEHALTEN. |
Wann liest der Falter, was auf seinen Flügeln |
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UND MAN MUSS ES ZUGLEICH TUN. |
im Flug geschrieben steht? |
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-Marie Luise Kaschnitz- |
Jean Pauls |
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... |
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Und wer sagt, dass in dem undurchsichtigen Sack Zukunft |
Man kann einen seligen, seligsten Tag haben, |
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nicht auch ein Entzücken steckt? |
ohne etwas anderes zu brauchen |
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als blauen Himmel |
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-Jürgen Spohn.- Wo ist die Zeit? |
und grüne Frühlingserde. |
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.... |
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Wo ist die Zeit |
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vom letzten Jahr, |
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als ich mit dir |
Um den Wert eines Jahres zu erfahren, |
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so fröhlich war? |
frage einen Studenten, der im Schlussexamen durchgefallen ist. |
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Um den Wert eines Monats zu erfahren, |
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Wo ist die Zeit |
frage eine Mutter, die ein Kind zu früh zur Welt gebracht hat. |
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vom vergangenen Tag? |
Um den Wert einer Woche zu erfahren, |
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Wo ist die Zeit, |
frage den Herausgeber einer Wochenzeitschrift. |
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die dazwischenlag? |
Um den Wert einer Stunde zu erfahren, |
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frage die Verlobten, die darauf warten, sich zu sehen. |
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Wo ist die Zeit, |
Um den Wert einer Minute zu erfahren, |
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die man vergisst, |
frage jemanden, der seinen Zug, seinen Bus oder seinen Flug verpasst hat. |
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weil da nicht viel |
Um den Wert einer Sekunde zu erfahren, |
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gewesen ist? |
frage jemanden, der einen Unfall überlebt hat. |
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Um den Wert einer Millisekunde zu erfahren, |
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Wo ist die Zeit |
frage jemanden, der bei den Olympischen Spielen die Silbermedaille gewonnen hat. |
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von morgen? |
Die Zeit wartet auf niemanden. |
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Was hält sie mir |
Sammle jeden Moment, der dir bleibt, denn er ist wertvoll. |
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verborgen? |
Teile ihn mit einem besonderen Menschen, und er wird noch wertvoller |
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Wo ist die Zeit |
-Erich Fried- |
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vom letzten Jahr, |
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als ich mit dir |
Da hab ich einen gehört, |
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so fröhlich war? |
wie er auseufzt: "Du liebe Zeit!" |
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Was heisst da "Du liebe Zeit"? |
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Wo ist die Zeit |
"Du unliebe Zeit", muß es heissen. |
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vom vergangenen Tag? |
"Du ungeliebte Zeit!" |
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Wo ist die Zeit |
von dieser Unzeit, in der wir |
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die dazwischenlag? |
leben müssen. Und doch: |
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Sie ist unsere einzige Zeit, |
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Wo ist die Zeit |
unsere Lebenszeit. |
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die man vergisst, |
Und wenn wir das Leben lieben, |
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weil da nicht viel |
können wir nicht ganz lieblos |
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gewesen ist? |
gegen diese unsre Zeit sein. |
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Wir müssen sie ja nicht genauso lassen, |
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Wo ist die Zeit |
wie sie und traf. |
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von morgen? |
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Was hält sie mir verborgen? |
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-H. Hesse- |
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-Unbekannt- |
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Wo befreundete Wege zusammenlaufen, |
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So kann man Liebe auch buchstabieren: Z E I T |
da sieht die ganze Welt |
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für eine Stunde |
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wie Heimat aus |
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