Waldläufer März 2001

 

vom Kind bis zum Tod Gestalt an. Dabei wurde besonders deutlich, dass die Uhr die Zeit zwar objektiv zumisst, sie in der Empfindung jedoch etwas Relatives ist und eine höchst subjektive Bedeutung hat. Um den Begriff der Zeit ins Reale zu übertragen, spielten die Bilder nicht nur im, zur Bühne umfunktionierten, Altarraum, nein sogar auch die Mittel- und Seitengänge, ja sogar die Empore, wurden in die Darstellung mit einbezogen. Durch Klang- und Lichteffekte sowie symbolisierende Masken und Kostüme gelang eine eindrucksvolle Inszinierung, die das Publikum begeisterte. So fehlte es nicht an anhaltendem Beifall. Schön das Frau Harmsen ihren Ruhestand nicht wörtlich genommen hat, sondern hier mit großer Unterstützung der Gemeinde eine Gruppe sehr unterschiedlicher Menschen zusammengeführt hat, die ihre kreativen Fähigkeiten im Theater finden und leben können.

Hermann Jordan

"Nimm sie dir doch"

Dieses von der "Karlsruher Spielgemeinde, Theater in der Kirche" selbst erarbeitete Stück wurde im letzten Waldläufer angekündigt und ausführlich vorgestellt. Doch diese Mal können wir von der Premiere in der Emmauskirche berichten. Schon der erste Eindruck war erfreulich, der Kirchenraum war gut gefüllt, und es waren sehr viele Gesichter zu sehen, die man nicht von Kirchenbesuchen kennt. Auch die Jugend war gut vertreten. Ich war gespannt, wie man das alle bewegende - doch in der Darstellung sicher schwierige - Thema Zeit gestalten würde. In bewegten Bildern nahmen die Lebensabschnitte des Menschen

 

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