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raumK März 2003

Smaragd im Mund

Für Heide Harmsens Karlsruher Spielgemeinde sind Aufführungen das Ziel und Ergebnis einer langwierigen Gruppenarbeit. Die am 25.1. in der Emmauskirche uraufgeführte Folge von elf zugespitzten Alltagsszenen entwickelte sich aus Gesprächen, Improvisationen und darstellerischen Umsetzungsübungen. Was sich für den Zuschauer als Mischung aus Kabarett, Moritat und Exorzismus ausnimmt, in der ein emanzipierter Geist mit religiöser Heimat die aktuellen Bürgersorgen bannen will, ist für die Mitwirkenden auch läuternde Selbstfindung durch lustvolles Spiel mit poetischen Zitaten, Masken und Kostümen. So werden originelle Regie-einfälle überzeugend umgesetzt. Die sechzehn Amateure haben ein erstaunliches Niveau an Sprechtechnik und Bühnenpräsenz erreicht. Ein Besonderes Bravo gilt der Akkordeonistin Heike Hendl und dem Schlag-zeuger Tobias Schölles, die als begleitende Randfiguren die Szenen zusammenhielten und mit ihren traurig-heiteren Musettenklängen den Orgelpunkt der Visionen der Hildegard von Bingen ausbalancierten. .....ko