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BNN, 09. Januar 2009

Sinnfragen des Lebens als Leitthema

Die "Karlsruher Spielgemeinde" kommt mit einem neuen Stück in die Michaeliskirche

..Stutensee-Blankenloch (ml). Am 17. Januar zeigt die "Karlsruher Spielgemeinde" in der Blankenlocher Michaeliskirche die Uraufführung des Stückes "Ein unwirthbares Eyland" und feiert damit zugleich ihr zehnjähriges Bestehen. Die "Karlsruher Spielgemeinde" wurde 1999 in der evangelischen Pfarrgemeinde

Waldstadt-Nord von der Theaterpädagogin Heide Harmsen gegründet. Alle bisherigen Stücke wurden in gemeinsamer Arbeit mit dem rund 20 Köpfe zählenden Ensemble erfunden, geschrieben und erarbeitet.

..Die Mitspielerinnen und Mitspieler entwickeln die Thematik und ihre Ausgestaltung aus Gesprächen und den Erfahrungen ihrer Lebensbereiche ihrer Altersstufen zwischen 15 bis 70 Jahren. Sie erproben ihre individuellen .... Fähigkeiten .... als

Schauspieler, Kostümbildner oder Musiker, um sie schließlich in einem authentischen Gesamtkunstwerk zusammenzuführen. Mit differenzierter Mimik und Gestik werden ganze Geschichten erzählt, jede Figur wird durch Körpersprache ausgefüllt und belebt.

.."Der Text ist das unwichtigste und kommt zuletzt", sagt Heide Harmsen. Im Vordergrund steht die Identifikation des Schauspielers mit der Figur, das Sich-Hinein-Versetzen, die völlige Übernahme der Idee und der Rolle. Die "Karlsruher Spielgemeinde" spielt ohne feste Bühne. Die Akteure nehmen Atmosphäre, Stimmung und Größe der verschiedensten Räumlichkeiten auf und geben dadurch ihrem Spiel eine zusätzliche Dimension. Behandelt wurden bisher immer Sinnfragen des Lebens: der persönliche Umgang mit der Zeit, die Grenzüberschreitung zwischen Normalität und Wahnsinn, die Frage nach dem Sinn des Lebens,

Schuld und Vergebung. Thema der neuesten Produktion "Ein unwirthbares Eyland" ist das Streben nach Freiheit und Glück. Ausgangspunkt waren die Briefe von Caroline Schlegel-Schelling an Freunde und Verwandte.

..Die Ehefrau von August Wilhelm Schlegel und später des Philosophen Schelling war eine Frau, die ihr Leben in den ihr historisch aufgezwungenen Grenzen zu gestalten wusste, was aus ihren Briefen deutlich wird. Diese Biografie nahm die Theatergruppe als "roten Faden", um darin eigene Lebenserfahrungen zu entdecken und mit dem historischen Material zu verschmelzen. Aus unterschiedlichen Wesenszügen und verschiedenen Lebensabschnitten der Caroline Schlegel-Schelling entwickelten sich sechs Frauenbilder. Zitate aus ihren Briefen stoßen die jeweilige Figur in die Handlung und zeigen den Weg für eine Veränderung auf. Die Vorstellung beginnt um 20 Uhr in der Michaeliskirche.