"Rosedorn" die Geschichte einer Emanzipation |
|
|
Märchen und Wirklichkeit, beides sind existierende
Welten. In unserem Theaterstück Rosedorn"
hat die Welt des Märchens praktische und konkrete Auswirkungen auf das Leben
unserer Hauptfigur Rosedorn, als sie es selber am
Anfang ahnt. Aber auch die Wirklichkeit muss bewältigt werden. Rosedorn wird am
Königshof in einer wohl behüteten Umgebung mit den üblichen Geboten und
Verhaltensnormen einer heranwachsenden Prinzessin aufgezogen. Alle Wünsche
werden ihr gewährt, sie wird bei ihrem 15. Geburtstag überschüttet von
Geschenken. Dennoch leidet sie unter der Sehnsucht Freiheiten zu erlangen,
fliegen zu können, einen Mann zu finden. Ihre Neugierde, das gesamte Schloss
zu entdecken, alle Türen zu öffnen, treibt sie in das Verderben, zusammen mit
einer Voraussage bei der Geburt, dass sie als junges Mädchen in die
Wirklichkeit abstürzen wird. Nun muss sie als Märchenprinzessin mit der
Realität fertig werden, ohne eine Ahnung vom angemessenen Handwerkszeug der Wirklichkeit
zu haben. Sie kommt in Konflikte mit Menschen, weil sie falsche Umgangsformen
hat. Sie kennt keine Regeln des Verhaltens in der Realität. Kann
Schönheitsbegriffe nicht einordnen.
Weiß nichts von Rechtsbegriffen. So treibt sie von Stufe zu Stufe in
Einsamkeit, Verzweiflung bis zum Verwirrtsein. Ein Junge, der immer wieder
Begegnungen mit ihr hat, wird ihr vielleicht helfen ihre Kernfrage zu
beantworten: Wer bin ich eigentlich? Was ist wahr, was ist wirklich, was Einbildung,
was Märchen? So beschäftigen wir uns in diesem Theaterstück mit
Fragen, die wir uns alle immer wieder stellen: Was bedeutet erwachsen zu
werden? Können wir Einsamkeit ertragen? Welchen Weg kann ich gehen, um mich
selber zu finden? Warum brauche ich ein Gegenüber? |